Die Rauhnächte und der Jahreskreis

Der Jahreskreis lädt uns dazu ein, unsere wahre Natur zu finden.

Der Jahreskreis lädt uns dazu ein, unsere wahre Natur zu finden.

Wir alle sind eingewoben in den Lauf der Zeit. Das Jahr mit seinen vier Jahreszeiten lädt uns dazu ein, ganz bewusst und achtsam in die unterschiedlichen Zeitqualitäten einzutauchen.

Unsere Ahnen waren stark verwoben mit der Natur und dem Lauf der Zeit. Vielleicht war ihre Wahrnehmung von Zeit noch eine ganz andere. Fern ab von Uhren, Kalendern und fixen Terminen.

Das Leben passierte mehr zyklisch als linear und man sah sich als ein Teil vom Lebensrad, dass sich dreht.

Auch heute können wir mit dieser Sichtweise wieder tieferen Zugang zu uns, unserem Lebensfluss und unserer wahren Natur finden.

In einer linear laufenden Welt haben Zyklen wenig Platz.

So, wie wir die Welt „da draussen“ sehen bestimmen wir zu 100% selbst. Mit unserem Denken, Fühlen und Handeln formen wir nicht nur unsere eigene Persönlichkeit, sondern auch unsere Realität.

Schon von klein auf wird uns antrainiert, dass wir Ziele erreichen müssten. Dass wir irgendwo mit einem Projekt anfangen und zum Schluss am Punkt xy ankommen müssen.

Dieses lineare Denken kann uns von einem wichtigen, kosmischen Gesetz trennen: alles passiert immer in Zyklen und Rhythmen.

Den Prozessen ihren Lauf geben.

Zyklisch zu leben bedeutet, mit einem prozessorientierten Blick auf die Welt zu schauen. Es bedeutet, den Dingen, und vor allem dir genug Zeit und Raum zu geben, um sich zu entwickeln und entfalten.

Der ganze Jahreskreis ist ein wundervoller Rahmen, der uns in diesen Prozessen hält, unterstützt, sie sichtbar und erfahrbar macht.

Die Rauhnächte sind tief mit dem Jahreskreis verwoben

Die Rauhnächte symbolisieren Abschluss und Neuanfang zugleich und wirken als magisches Band zwischen dem endenden und dem erwachenden Jahr.

Sie laden dich dazu ein, dich im neuen Jahr immer wieder mit ihrem Zauber und deinen Weissagungen für die einzelnen Monate zu verbinden. So kannst du deine Rauhnächte als roten Faden für den kommenden Jahreskreis nutzen.

All das, was dir in der jeweiligen Rauhnacht an Symbolen, Gedanken, Impulsen oder Erfahrungen wichtig erscheint, darfst du niederschreiben und festhalten.

Vielleicht möchtest du sogar die eine oder andere Orakelkarte ziehen oder deine Träume notieren.

Jede einzelne Rauhnacht steht symbolisch für einen Monat im Jahreskreis. Die dritte Rauhnacht repräsentiert zum Beispiel den März, die siebte Rauhnacht den Juli und so weiter.

Du kannst sicherlich spüren, wie die Rauhnächte nachhaltig wirken und das ganze, neue Jahr mitgestalten können.

Wenn wir die magische Zeit zwischen den Jahren bewusst und achtsam begehen, können wir diese Erfahrung auf das ganze Jahr ausdehnen – indem wir zum Beispiel zu jedem Monatsanfang uns wieder auf den Zauber der Rauhnächte einlassen, uns zurück ziehen, selbst reflektieren und nachspüren, was in der entsprechenden Rauhnacht im Feld schon zu spüren war.

Die Jahreskreisfeste

Unsere Vorfahren verstanden ihre Zeitrechnung nicht linear, sondern zyklisch. Das Jahr beschreitet einen immer währenden, unendlichen Kreislauf und in diesem Kreislauf markieren acht Wendepunkte die Jahresabschnitte. Diese Wendepunkte werden mit vier Sonnen- und vier Mondfesten gefeiert.
Dies sind die vier Sonnenfeste:

Wintersonnenwende (Jul)

21. Dezember und die längste Nacht

Sommersonnenwende (Litha)

21. Juni und der längste Tag

Frühlings-Tagundnachgleiche (Ostara)

21. März

Herbst-Tagundnachtgleiche (Mabon)

22. und 23. September

Zwischen den vier Sommerfesten lagen die vier Mondfeste.

Maria Lichtmess (Imbolc)

2. Februar

Walpurgisnacht (Beltane)

1. Mai

Schnitterfest (Lughnasad oder Lammas)

1. August

Allerheiligen (Samhain)

1. November

Die Sonnen- wie auch die Mondfeste wurden damals nicht an bestimmten Daten gefeiert, sondern unsere Ahnen richteten sich nach dem Sonnen- oder Mondstand. So feierte man die Mondfeste ursprünglich an den Vollmondtagen oder im Fall von Samhain wahrscheinlich an einem Neumondtag.

Auch die Rauhnächte waren damals nicht an ein Datum, sondern an das endende Mondjahr beziehungsweise das beginnende Sonnenjahr gebunden.

Vielleicht hast du Lust, dein kommendes Jahr nach dem Jahreskreis zu richten und dir die Mond- und Sonnenfeste frei zu halten, um ein kleines Ritual für dich zu feiern. Ich persönlich mag diese Feste sehr, denn sie bedeuten einen energetischen Umschwung, für den wir uns bewusst einen Moment Zeit nehmen, damit wir mit dem Zyklus mitgehen können.

Die Mondin im Jahreskreis

Neben der Sonne spielt auch die Mondin eine ganz zentrale Rolle im Jahreskreis. Daher möchte ich dich dazu einladen, sie als ganz besondere Kraft zu berücksichtigen. Schau mal im Kalender nach: Gibt es während dieser Rauhnachtszeit einen Voll- bzw. Neumond, oder gar beides?

Die Mondin ist unsere zyklische Begleiterin, ein zyklisches Wesen wie wir Frauen. Die Italiener sprechen von la luna, die Franzosen von la lune und ich ganz gerne von der Mondin, denn sie gibt uns vor, wie es funktioniert, das zyklische Leben.

Wenn du dich als Frau einmal mit den unterschiedlichen Qualitäten und den Jahreszeiten in deinem Zyklus beschäftigt und diese vertieft hast, kann ich dir garantieren, dass dies ein ganz neues Licht, einen neuen Blickwinkel auf dein Frausein werfen wird.

Im MondWerk findest du die Gelegenheit, zu jedem Neu- und Vollmond diese Zeitqualitäten für dich erlebbar zu machen und zu integrieren.

Es gibt zwei wunderschöne, kleine Rituale zum Voll- und Neumond, mit denen wir die Magie der Mondin in unseren Jahreskreis und die Rauhnächte einbinden können.